Das Institut

Das Ita Wegman Institut für anthroposophische Grundlagenforschung in Arlesheim (Schweiz) wurde im Jahre 2002 gegründet. Seine zentrale Aufgabe ist es, die geisteswissenschaftlichen Grundlagen der Anthroposophie und ihre Anwendung in verschiedenen Zivilisationsgebieten aufzuarbeiten – in ideengeschichtlicher Ausrichtung und im Kontext der Wissenschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

Das Institut hat seinen Sitz im Holzhaus Ita Wegmans, das Rudolf Steiner im Jahre 1924 entwarf und für seine ärztliche Mitarbeiterin Ita Wegman auf dem Gartengelände ihrer Klinik errichten ließ. Es unterhält mehrere, öffentlich zugängliche Arbeitsarchive, die auf den Nachlässen von wegweisenden Mitarbeitern Rudolf Steiners beruhen, insbesondere im Bereich der Medizin, Heilpädagogik, Pädagogik und allgemeinen Anthroposophie (unter anderem das Ita Wegman Archiv und die Nachlässe von Hilma Walter, Willem Zeylmans van Emmichoven und Karl Schubert).

Das Institut wird von Prof. Dr. med. Peter Selg geleitet, der – neben seinen Forschungs- und Publikationsaufgaben und einer öffentlichen Seminar- und Vortragstätigkeit – Lehraufgaben an der Universität Witten-Herdecke und an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter (bei Bonn) im Bereich der medizinischen Anthropologie und Ethik wahrnimmt. Die weiteren Mitarbeiter des Instituts sind im Bereich der Archive, des Sekretariats und des institutseigenen Verlages tätig.

Rudolf Steiner

1861–1925, Dr. phil., begründete und entwickelte die anthroposophische Geisteswissenschaft in zahlreichen Schriften und Vorträgen – und konzipierte in der Zusammenarbeit mit Vertretern einzelner Berufsgruppen (darunter Ärzten und Heilpädagogen, Pädagogen und Priestern, Naturwissenschaftlern und Ökonomen) Veränderungsimpulse und Modelleinrichtungen für verschiedene Lebensgebiete (zu seinem Leben und Werk s. die Rubrik „Rudolf Steiner“),

Ita Wegman

1876-1943, Dr. med., leitete die Medizinische Sektion am Goetheanum (Freie Hochschule für Geisteswissenschaft, Dornach) von 1924 bis 1935, gründete mehrere Kliniken, heilpädagogische Institute und Therapeutika und war die zentrale Gestalt der Anthroposophischen Medizin in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (zu ihrem Leben und Werk s. die Rubrik „Ita Wegman Archiv“)